Viele Leute sagen, dass man auf dem Dorf weiß, wo welcher frei herumlaufende Hund hingehört oder zu welcher Familie welches Kind gehört. Das ist tatsächlich auch alles richtig, aber neulich erlebte ich eine völlig neue Dimension von „Dorfleben“: Aus vorerst unklaren Gründen lag ein Brett auf der Straße.
Nachdem man aber auf dem Dorf auch weiß, auf welchen Hof welches Brett gehört, konnte ich es wohlbehalten zurück nach Hause bringen.
PS: Mondscheintomate gibt es heute seit genau vier Jahren und es passieren nach wie vor Dinge, die man hier mal zum Besten geben kann… wer hätte das gedacht?
Inzwischen weiß ja jeder, dass man für eine Krise vorsorgen muss. Es ist ein bisschen schwierig sich mit Strom zu bevorraten, aber ein bisschen Diesel für das Aggregat tut es auch. Ansonsten achtet man schon bei der Einrichtung des Hauses darauf, dass die Dinge, die ohne Strom funktionieren, eingebaut bleiben.
Ich habe deswegen einen Gasherd. Das ist nicht so energieeffizient, aber damals wurde der Strom mindestens 8 x im Jahr offiziell abgestellt. Von den überraschenden Ausfällen will ich gar nicht reden. Leider gab es in unserem Haus keinen Schornstein mehr für einen Holzofen. Das hole ich aber jetzt nach und dann steht zusätzlich noch eine „Küchenhexe“ zum Kochen zur Verfügung. Theoretisch kann man damit auch backen, aber das ist wirklich eine Kunst. Das Highend-Gerät wäre allerdings der Badofen. Den gibt es sogar mit einer Mischbatterie, so dass man auch duschen könnte.
Ganz gleich, was kommt, ich habe tatsächlich noch gelernt, wie man sich ohne Dusche oder Badewanne wäscht. Ich habe das für einen normalen Skill gehalten, aber scheinbar wurde diese Methode der körperlichen Reinigung komplett aus dem Lern- und Erziehungsprogramm der jüngeren Menschen gestrichen. Jetzt ist auf alle Fälle eine gute Gelegenheit das zu Üben.
Gerade bin ich etwas verblüfft. An mir lief einE JoggerIn vorbei. Es gibt Gegenden, wo das niemanden überrascht. In einem Dorf ist das ein seltsames Hobby. Vielleicht war es jemand, der hier Urlaub macht.
Tatsächlich gibt es auch im Dorf Bewohner, die Sport treiben. Das findet dann am Sonntag Vormittag als Fussball statt. Wir haben auch einen Beachball-Platz, der vom vor-vor-letzten Kinderfest übrig geblieben ist und manchmal auch genutzt wird. Aber sonst fällt mir kein Sport im Dorf ein, der im öffentlichen Raum stattfindet. Ungenutzte Sportgeräte in den Häusern gibt es vermutlich reichlich.
Sportliche Betätigung im ländlichen Raum findet im Garten, auf dem Heimweg oder beim Heimwerken statt. Es gibt immer was zu tun und das meiste davon hat mit körperlicher Bewegung zu tun. So gibt es die gesetzlich vorgeschriebene Bewegung beim Reinigen des Rinnsteins, dem Schnee schippen und dem Mähen des Grasstreifens der Gemeinde. Es gibt die sozial erzwungenen Bewegungen beim Fußweg zu Feierlichkeiten. Und dann noch die vielen anderen Dinge, wie Gartenpflege, Reparaturen, Versorgung des Tierbestandes oder Entsorgung der Grünabfälle.
Sportliche Betätigung im ländlichen Raum hat eigentlich immer etwas mit einem Eimer und einer Schubkarre zu tun. Ich bin wirklich sehr verwirrt, warum man ohne diese Ausstattung durch das Dorf läuft.
Ich hasse kaum etwas so sehr wie den Moment, wenn morgens mein Radiowecker brüllt… besonders schlimm ist es im Herbst und Winter, wenn es stockdunkel ist und man aufgrund irgendwelcher mehr oder weniger wichtigen Pflichten aufstehen muss. Biologisch kann das nicht richtig sein, denn wie viel schöner ist es, im Sommer sanft von den goldenen Strahlen der aufgehenden Sonne geweckt zu werden?
Doch dieses Jahr sollte alles anders sein und die Weichen für die Veränderung sollten gestellt werden, als ich Tinki von meinem Wunsch nach einem Sonnenaufgangswecker erzählte. Wenige Tage später hatte sie ein solches Ding organisiert und ich begann voller Hoffnung auf eine bahnbrechende Wendung in meinem Leben, mich mit dem Ding auseinderzusetzen, was nicht so einfach war:
Die Bedienungsanleitung sagt zwar irgendwie, welcher Knopf wofür zuständig ist – sie sagt aber nicht wirklich, was man nun tun muss, um das Ganze dann auch wie gewollt einzustellen. Da helfen auch keine kleinen beigelegten Aufkleber, die man auf die Knöpfe kleben kann, bis man weiß, welcher Knopf welche Funktion einstellt, das ist einfach anfangs verwirrend, mit ein bisschen Herumprobieren hat man für die Grundfunktionen den Dreh aber schnell heraus.
Ich habe also eingestellt, dass ich nur einen Sonnenaufgang möchte und um welche Uhrzeit… synthetisches Vogelgezwitscher und Meeresrauschen, das wie ein kaputtes Radio klingt, schienen mir genauso wenig verlockend wie das richtige Radio, denn schließlich hatte ich bereits einen Radiowecker. Ich ging ins Bett und verschlief meinen ersten „Sonnenaufgang im Schlafzimmer“ am nächsten Tag prompt.
An dieser Stelle mussten also Spezialisten ran, die sich da auskennen und die Sache objektiv beurteilen können, weil sie täglich den Sonnenaufgang sehen… ich tat also das naheliegendste und schleppte das Ding mit zu den Pferden.
An dieser Stelle ist festzuhalten: Die Knopfzelle zur Speicherung der Weckzeit funktioniert und ich musste bei den Pferden angekommen nicht alles neu einstellen! Wenigstens das…
Der Versuchsaufbau sah nun vor, zu schauen, ob die Pferde irgendwelche Reaktionen zeigen würden… ich baute das Ganze also dort auf, ohne zu wissen, welche Reaktionen ich erwarten könnte. Dass die Pferde generell Reaktionen auf Dinge zeigen, war gewiss: Schließlich war das Abrollen der Kabeltrommel ein Geräusch aus der Hölle, das meinem zugegebenermaßen etwas zartbesaiteten Schimmel ein empörtes Trompeten (wer das noch nie von einem Pferd gehört hat, kann sich nicht vorstellen, dass Pferde solche Geräusche überhaupt zu produzieren imstande sind) entlockte.
Der Rest des Versuchs war dann leider nicht mehr so spannend… das Gerät wurde kurz beschnüffelt und dann als Futterbeleuchtung hingenommen, irgendeine Verwirrung ob eines Sonnenaufgangs zu einer unpassenden Tageszeit (und meine Pferde müssen irgendwo Uhren haben, anders kann ich mir nicht erklären, dass das übliche Begrüßungswiehern zunehmend in ein Empörungswiehern umschlägt, je später ich es wage, von der Arbeit zu kommen) war allerdings ganz und gar nicht wahrzunehmen… Versuchsabbruch, da war auch mit meinem Spezialisten-Team absolut nichts rauszuholen.
Meine weiteren Tests mit dem Ding waren auch nicht sonderlich ergiebig… ab und zu fand ich beim Herumprobieren eine wilde Lightshow – falls ich die wiederfinde, versuche ich es vielleicht damit nochmal, während die künstlichen Vögel und das Radio-Meer tatsächlich für mich rausfallen, weil ich bisher keine Funktion gefunden habe, die das Teil samstags und sonntags automatisch abstellt, was mein alter Radiowecker, der noch D-Mark gekostet hat, schon kann und was für mich eigentlich eine unverzichtbare Funktion ist.
Insgesamt nutze ich nun eigentlich nur die Lichtfunktion, die mich aber tatsächlich nicht ein einziges Mal geweckt hat… es ist zwar nett, wenn es morgens hell wird, einen normalen Wecker brauche ich allerdings trotzdem. Ich frage mich, ob das auch so wäre, wenn das Licht heller wäre und den ganzen Raum wirklich hell erleuchten würde – vielleicht installiere ich dafür eine zweite Eskalationsstufe mittels meiner Tageslichtlampe, die einem fast die Netzhaut wegbrennt und einer Zeitschaltuhr.
Halten wir also mehrere Dinge fest: Selten schlägt der technische Fortschritt die Natur, Pferde brauchen keinen Wecker, ich werde mich weiterhin vom Radiowecker des Todes aus dem Schlaf plärren lassen und Kabeltrommeln sind potenziell gefährlich.
Vor drei Jahren postete ich anlässlich des 30. Jubiläums des Mauerfalls den folgenden Text… heute nun wurde ich darum gebeten, diesen Beitrag öffentlich zu machen. Das werde ich auf einem privaten Social-Media-Profil aus Gründen nicht tun… aber wozu gibt es eigentlich Mondscheintomate? Hier passt der Text schließlich auch hin, und überhaupt passt er bis auf die Tatsache, dass der Mauerfall sich heute schon zum 33. Mal jährt, eigentlich noch viel besser als vor drei Jahren:
30 Jahre Mauerfall – und ein „Ossi“ hat nichts Besseres zu tun, als ein Foto von einem „Ostauto“ zu posten? Ich erzähle Euch was: Dieses Foto wäre ohne die Öffnung der Grenze wohl aus diversen Gründen nie entstanden. Heute vor 30 Jahren war ich mit meiner Familie unterwegs von Ost- nach Westdeutschland – nicht jubelnd und feiernd in Berlin, sondern auf der Fähre, weil wir kurz zuvor geflüchtet sind. Wir waren unterwegs mit nicht viel mehr als dem, was wir am Leib hatten – und ebenfalls mit einem Auto aus DDR-Produktion. Ohne die Öffnung der Grenzen wäre ich also heute wohl nicht mit einem „Ostauto“ auf dem Gebiet der ehemaligen DDR unterwegs gewesen – freiwillig.
Das Auto auf dem Foto ist nach der Wende so umgebaut worden, wie es jetzt ist: Im Rahmen eines Sozialprojektes mit Jugendlichen, die sonst keine Perspektive hatten. Dann haben diese jungen Leute es mit ihrem Auto bis ins Guinnessbuch der Rekorde und sogar bis in die zugehörige Fernsehshow nach Bayern geschafft – ob das zu DDR-Zeiten möglich gewesen wäre? Ich denke nicht.
In diesem Sinne: Bitte gebt mit mir gemeinsam auf unsere Demokratie acht! Gebt niemandem die Chance, einen Keil zwischen uns, die hier die besten Chancen haben, friedlich miteinander zu leben, zu treiben! Hört auf mit „Ost“ und „West“, mit „Schwarz“ und „Weiß“ und was weiß ich, was man für Gründe finden kann, andere aus Prinzip scheiße zu finden! Lasst uns einfach miteinander Menschen sein – wir haben noch genug zu tun, wenn wir wenigstens das einigermaßen hinbekommen wollen.
Es gibt mitunter Dinge, die hat man wohl nur in der Stadt. Da wäre die Kneipe um die Ecke, der Supermarkt in fußläufiger Nähe oder den Spezialladen, den man mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann. Und es gibt Langeweile.
Langeweile scheint ein Phänomen der Stadt zu sein. Hier im Dorf muss man sich die Zeit aus den Rippen schneiden, um sich in schicke Klamotten zu werfen und mal auszugehen. Die nett gemeinte Anfrage der Freunde aus der Stadt, wann man denn mal wieder vorbei kommen möchte, beantwortet man häufig mit: „Ich habe noch so viel zu tun.“. Und ein Konzertbesuch muss akribisch geplant werden, weil der Tag nur 24 Stunden hat.
Bei meinen Besuchen von städtischen Bewohnern habe ich das Gefühl, dass sie häufig die Langeweile plagt, weil sie ständig auf der Suche nach passenden Freizeitaktivitäten sind. Veranstaltungen werden durchforstet und Events geprüft und Zeit für das Lieblingskaffee bleibt auch noch. Gerade habe ich eine Dokumentation im öffentlich-rechtlichen Fernsehen geguckt und mich gefragt, wer Zeit für diese ganzen Freizeitaktivitäten hat, die dort vorgestellt worden sind.
Ich versuche zwischen Rasenmähen, Unkraut jäten, Fassade reinigen, Pferde versorgen, Vögel aus Wassertonnen fischen, Rinnsteine reinigen, Obst ernten und verarbeiten, nachbarlichen Kontakten und den Fahrten in die Stadt zum Einkaufen noch Zeit zu finden, um eine halbe Stunde auf einer Decke im Garten liegen zu können. Es ist nie alles fertig. Und wenn etwas fertig ist, dann habe ich noch hundert Ideen, die ich hier umsetzen könnte. Und wenn ich hypothetisch damit fertig wäre, dann gibt es noch haufenweise ehrenamtliche Möglichkeiten, die den Menschen, der Natur, den Tieren und mir helfen, oder einfach nur der Stammtisch unserer Kneipe. Am Ende bleiben ja noch meine Freunde aus der Stadt, die Langeweile haben.
Für alle da draußen, die nicht wissen, was sie Sinnvolles tun können – kommt man vorbei zum Helfen. Ich hätte für jeden, der bereit ist sich körperlich zu betätigen, was passendes. Bei mir kann man auch „Anpacken“, so wie im Fernsehen (mal wieder öffentlich-rechtliches), nur ohne Fernsehen.
In diesem Podcast aus der Höhle werdet Ihr Geschichten von Berufen und Berufungen sowie eine Ode an die Sozialpädagogik hören – außerdem lernt Ihr Podcarsten kennen.
Erfahrt außerdem, ob Kaufleute zwangsläufig zählen können und hört uns sowohl bei der Definition eines Loches als auch bei der Vorbereitung des Podcasts mit dem Thema „Wie fülle ich ein Formular aus?“ zu.
Okay – nun poste also auch ich in der Kategorie „Bienen und Co.“… das ist zusammen mit der Tatsache, dass ich hier vor Tinki zum Thema Handarbeit gebloggt habe wohl die zweite Sache, die ich, bevor Mondscheintomate online ging, kategorisch ausgeschlossen hätte, aber Dinge ändern S/Dich:
Drei Jahre nach dem Launch der Seite haben wir nicht nur einen Podcast, was erstaunlich gut funktioniert und gleichermaßen viel Spaß macht, sondern ich habe auch ein neues Hobby… ich bin nämlich Bienentante. Also – die eigentliche Bienentante ist ja Tinki, aber ich bin nun gewissermaßen Patentante für so’ne Holzkiste voller Bienen. Aber der Reihe nach…
So richtig weiß ich gar nicht, wie das nun genau kam… als ich kurz davor war, hierher zu ziehen, dachte ich jedenfalls kurz daran, die ganze Sache abzublasen, als ich erfahren habe, dass Tinki hier imkert. Versteht mich nicht falsch – Bienen und das Drumherum hielt ich schon immer für eine gute Sache, obwohl ich kein riesiger Fan von Honig bin und eigentlich gerade eher in Richtung vegan tendiere. (Keine Grundsatzdiskussion notwendig: ICH halte das nun einmal auf so vielen Ebenen für eine sinnvolle Sache, aber wenn Ihr das anders seht, macht, was Ihr wollt und mit Eurem Gewissen vereinbaren könnt… nur möchte ich Euer Tier bitte genau so wenig auf meinen Teller geredet bekommen, wie Ihr es Euch von Eurem Teller herunterreden lassen wollt.)
Dass Insekten jedenfalls für unser Überleben und die Existenz der Welt, so, wie wir sie kennen, wichtig sind, war mir zumindest im Hinterkopf natürlich seit meiner Grundschulzeit klar… aber doch bitte nicht in meiner Nähe! Ich habe eine irrationale Aversion gegen Tiere, die fliegen… das fängt bei der Fliege an und hört beim Huhn noch längst nicht auf und reicht von der Vermeidung des direkten Berührens des Tieres bis hin zur blanken Panik… je nach Tierart und / oder Tagesform. Hinzu kommt, dass ich mindestens gegen Wespen auch so allergisch bin, dass das bisweilen nicht so lustig ist… ganz schlechte Voraussetzungen also für eine Kontaktaufnahme meinerseits mit Flug- und Krabbelgetier.
Mein unangenehmstes Erlebnis mit Tinkis Imkerei hatte allerdings mit den Bienen an sich überhaupt nichts zu tun – es waren nämlich einmal massenweise Wespen über irgendwelches Honig-Klebzeug hergefallen, das irgendwo herumlag, was ich milde ausgedrückt relativ beängstigend fand. Ansonsten finde ich es nicht so witzig, wenn so ein Bienenschwarm irgendwo hängt oder gar unterwegs ist und beäuge diese Bienen-Nummer ansonsten am ehesten mit einer Emotion, die man als Interesse beschreiben könnte: So ganz genau weiß ich nicht, was da wie, wann und wo passieren muss in so einem Bienenvolk… das muss ich aber auch gar nicht, denn mein gesundes Halbwissen reicht mir, um das für eine gute Sache zu halten und ab und zu an so’ner Zwei- bis Dreizimmer-Bienen-Wohnung, von denen es hier auf dem Hof schon ein paar gibt, stehenzubleiben und zu schauen und vor allem zu hören. „Es bient!“, äußere ich dann in der Regel zufrieden, und wenn es bient, ist das was Schönes.
Ich rette zum Beispiel auch „Tinkis Haustiere“ vor dem Ertrinken, wenn doch mal eine Biene in der Pferdetränke schwimmt… okay, ich fasse sie dafür nicht an, aber mit ’nem Stöckchen angeln geht. Meist ist das aber gar nicht mehr notwendig, denn in meiner Pferdetränke schwimmt schon ein Stöckchen, das hervorragend als Insekten-Flugzeugträger funktioniert: So ertrinkt nur noch selten mal ein Tierchen und ich muss auch kaum welche aus dem Wasser fischen, und wieder ist allen geholfen.
Wie kam es nun aber zu meiner Bienenvolk-Patenschaft? Ich war wieder einmal vom Idealismus getrieben, während Tinki ihre Bienen gerade kaum noch unterkriegte und sich so neue Kisten mit allem Schnick und Schnack bestellte. Da war die Idee geboren: Könnte ich nicht auch einfach solche Kisten kaufen und Tinki bewirtschaftet die dann? Ich will da ja nicht mal großartig viel Honig von haben, weil mir ein, zwei Gläser im Jahr für meinen Tee ausreichen, aber ab und zu an der „eigenen“ Bienenvilla vorbeigehen wäre doch toll? Also – objektiv betrachtet jetzt auch nicht toller, als an jeder anderen dieser Kisten, aber…
„Klar kannst du das – du kannst die sogar bunt anmalen, wenn du willst!“
Okay – DOCH toller als JEDE andere dieser Kisten! Aber – stört das die Bienen nicht?
„Nönö – manche Imker machen das sogar mit Absicht, damit die Bienen da besser hinfinden!“
Na DANN mal los: Solch eine große Schnittmenge gab es zwischen meinem Interesse und dem von Insekten bisher nur selten… wenn das also nicht die Gelegenheit war?
Und so zeigte Tinki mir ihre Bestellung vom „Bienengedöhns-Versand“, indem sie mich zu einer Unboxing-Aktion einlud, denn Tinki weiß ja auch, wie ich funktioniere… das zeigte sich auch einmal mehr im Verlauf der Aktion: „… und damit das ein bisschen vor Wasser geschützt ist, braucht man noch so’n Blechdach.“ – „DAS ist ja voll langweilig, gibt’s das nicht wenigstens mit Türmchen oder so??“ – „Ein Satteldach kannst sonst auch haben!“
Jaaaa – dann bitte einmal Satteldach mit Kasten und alles!
Das Ergebnis ist irgendwo ziemlich genau in der Mitte zwischen Kunst und Wahnsinn angesiedelt und auf dem Foto weiter oben zu sehen… mittlerweile sind auch die ersten Bienen eingezogen und ich male an den nächsten Kisten, denn schon wieder gibt es auf dem Hof eigentlich mehr Bienen als Platz dafür… eine positive Entwicklung, wie ich finde!
In diesem Sinne: Auf viele weitere Jahre Mondscheintomate mit Podcast, Kunst im weitesten Sinne und hoffentlich auch weiterhin vielen schönen neuen Dingen, von denen wir heute noch gar nichts ahnen.
Nach dem vorgelagerten Tiergeräusche-Contest, der unsere Zwerchfelle kurzzeitig an ihre Grenzen brachte, erfahrt Ihr in dieser Folge unseres Wissenschafts-Podcasts mehr über Drüsen und über Ziegen, die sich regelmäßig anpullern und lernt, wie viele Gehirnzellen ein Huhn hat und was es mit mehrfarbigem Fell auf sich hat.
Außerdem erzählt Cindy von ihrem Heu-Imperium, von ihrem Garagen-Imperium, von ihrer Heuraufen-Maus, von Tinkis Chloroformer-Hut, davon, wie sich eigentlich Hamburg anriecht und wo sich Hamburgs Pendant zum Bermuda-Dreieck befindet… und von Uwe.
Hört außerdem zu, wie Tinki von Mäusen aus ihrer Bilderbuchkindheit erzählt und erfahrt, wie die Existenz von Eichenwäldern von Schweinen abhängt – außerdem erzählt Tinki sich’n Witz, den sie erst beim Erzählen selbst versteht und singt mehrfach, während das Niveau unaufhaltsam sinkt.