Technik, die begeistert: Die Sache mit dem Laptop

Früher, als es noch Diskettenlaufwerke und Mäuse mit Kugeln drin gab, habe ich mal selbst an Computern gebastelt. Das hatte gleich mehrere Gründe: Als Schülerin hatte ich wenig Geld, viel Zeit und einige Kumpels, die sich mit der Materie beschäftigten… da bot es sich an, mit nicht wirklich lauffähiger Software zu experimentieren, einen Server in seinem Schlafzimmer zu betreiben und überhaupt herrlich unsinnige Dinge zu erschwinglichen Kosten zu machen.

Mittlerweile bin ich da deutlich praktischer orientiert: Ich habe weder Lust, einen riesigen Rechner nebst riesigem Monitor mit mir herumzutragen (wie ich das früher zum Beispiel zur Discobespaßung niedrigerer Jahrgangsstufen an meine Schule oder in irgendwelche dunklen Keller zu zwielichtigen Leuten auf irgendwelche LAN-Partys tat – heute passiert das Ganze zur Hälfte zum Spaß, zur Hälfte allerdings tatsächlich aus purer Notwendigkeit), wenn ich mit dem Ding mal in den „Außeneinsatz“ will oder muss, noch habe ich Zeit, leidlich funktionierende Software stets und ständig in mühevoller Kleinarbeit und unter Zuhilfenahme von Google, irgendwelchen Foren, Zaubersprüchen bei Vollmond oder Leuten mit längeren Geduldsfäden, die in erster Linie mittels klebrigem Schaum-Waffel-Gebäck zur Arbeit überredbar sind (an dieser Stelle herzliche Grüße an meinen Lieblings-mit-Admin nicht zuletzt von diesem formschönen Blog), zur Kooperation zu bewegen.

Long story short: Ich benötige also einen dieser neumodernen Laptops, und auch, wenn ich im Grunde mit Technik sympathisiere, die andere Menschen, die mit mir in einem Jahrhundert leben, längst unentgeltlich ans Museum abgegeben hätten, muss dieses Klötterding aus diversen Gründen zumindest einigermaßen auf dem Stand der Dinge sein.

So beginnt es also alle paar Jahre von Neuem, das „Projekt Laptop“. Dieses Mal hatte ich mir tatsächlich in den Kopf gesetzt, neben mittlerweile zumindest teilweise leidlich von Ästhetik geprägter Bildbearbeitung zukünftig auch auf Videos losgehen zu wollen. Also – zumindest ab und zu. Vielleicht. Mal gucken. Wahrscheinlich eher nicht, aber zumindest sollte es theoretisch möglich sein.

Was also tun? Der Markt gibt eine Menge Zeug her, mit dem man ganz großartige Dinge tun kann… da gibt es Geräte, die für die Büroarbeit optimiert sind (Gott bewahre), Geräte, die besonders gut für Multimediaanwendungen funktionieren sollen, Geräte mit besonders toller Soundkarte, damit man mit dem Ding zumindest unterwegs ein bisschen Musik hören kann – und dann sind da noch sie: Die Gaming-Laptops.

Liest man sich deren Spezifikationen durch, können die im Grunde mindestens all das, was die oben genannten Geräte auch können – nur schneller und mit bunt leuchtender Tastatur.

Moment – wie geil ist das denn? Die leuchtet bunt? Und man kann für jede Taste einzeln einstellen, in welcher Farbe sie leuchtet?? Donnerschlag!

Von nun an werde ich also an einer sehr bunten Tastatur arbeiten. Vermutlich vorwiegend mit Officeanwendungen, aber immerhin. Und ich werde ein Gerät, das dafür konfiguriert ist, die anspruchsvollsten Online-Games zu händeln, dazu nutzen, an diesem Blog herumzuklöttern. Das ist zwar nicht besonders sinnvoll, aber immerhin ist es möglich. Ein weiterer Vorteil: Vermutlich werde ich nicht von einer übermäßigen Geräuschkulisse gestört werden, denn bis bei dem Teil der Lüfter anspringt, dauert es, wenn man damit mal ’n Blogpost schreibt oder online ’n Video guckt… ein Gewicht von fast 5 kg tut da sein Übriges: Das ist zwar fast wieder, wie früher den Rechner zur Disco zu schleppen, aber immerhin brauchen 5 kg relativ lange, bis sie warm sind. Außerdem klackert es sehr arbeitsam, wenn man an dem Ding schreibt, denn die Tastatur ist mechanisch. Erwähnte ich eigentlich bereits, dass sie bunt leuchtet?

Ich bin eigentlich auf den ersten Tag gespannt, an dem ich das Ding aus irgendeinem Grund mit in die Öffentlichkeit nehmen muss und der oder die erste Umsitzende von dem Tastaturgeklötter und / oder der je nach Einstellung gar bunten Tastatur-Illumination genervt sein wird. Ob „Fresst meinen Sternenstaub!“ in diesem Fall die richtige Antwort ist?

Amazon Rezensionen

Eines der schönen Dinge an Amazon sind die Rezensionen. Fast jeder Artikel des täglichen Gebrauchs ist dort von irgendjemandem mit einer Note von 1 bis 5 Sterne bewertet worden und darunter findet sich ein mehr oder weniger sinnvoller Kommentar. Das ist einer der wirklich schönen Informationen bei Amazon. Mir erleichtert es die Auswahl von Produkten und es finden sich in manchen Rezensionen auch sinnvolle Benutzungshinweise. Man muss die Rezensionen schon deuten. Nur die Sterne-Bewertung ist nicht besonders aussagekräftig.

Bist du dabei schon mal über Bewertungen von Kunden gefallen, die dem Amazon vine Programm angehören? Über der Bewertung kann man lesen, das dieses Urteil von einem Kunden stammt, der ein kostenloses Exemplar dieses Artikels erhalten hat. Das ist übrigens kein Fake, denn ich selbst bin auch in diesem exclusiven Club. Und es sind auch keine unter Erpressung abgegebenen guten Bewertungen, sondern wenn gut bewertet wurde, dann ist das tatsächlich so. Ich habe auch schon eine Menge Produkte zerrissen und darf immer noch teilnehmen.

Zugegeben, die positiven Bewertungen überwiegen, aber das liegt daran, dass ich mir aus einer Liste von Produkten, die heraussuchen kann, die ich möchte. Wenn ich dort etwas als „Schrott“ empfinde, dann nehme ich das gar nicht erst. Manches allerdings lasse ich auch weg, weil ich mich nicht in der Lage fühle es zu testen. Dazu gehören Stillhütchen oder das angebotene Drogentestkit. Es lohnt sich allerdings diese Produkte beim Amazon mal aufzurufen, und zu gucken, wie sie denn bewertet worden sind. Das war auch sehr amüsant bei AdBlue. Zu dem Produkt gibt es nicht so besonders viel zu sagen, aber dafür haben sich einige Rezensenten ganz schön was einfallen lassen.

Ich bin nicht humorlos, aber dann doch nicht so kreativ, dass meine Bewertungen ständig als nützlich bewertet werden. Die Auswahl meiner Produkte scheint ein übriges zu tun. So etwas unspektakuläres wie eine Sonnenbrille, ein Lichterkette oder ein T-Shirt (wenn man es denn in einer passenden Größe bekommt), verlockt nicht so viele Amazonkäufer dazu, Bewertungen zu lesen und sie dann noch zu bewerten. Nützlich oder nicht – auf meine Auswahl an Produkten im Amazon Vine Programm hat das keine Auswirkungen. Aber mit vielen nützlichen Bewertungen landet man in der „Hall of fame“. Da wäre ich halt gerne wieder drin. Das hat keinen praktischen Nutzen, aber irgendwie ist das dann so eine innerliche Aufwertung.

Man kann Rezensionen auch kommentieren. Leider wird das viel zu selten genutzt. Es könnten sicherlich sehr lustige Unterhaltungen entstehen. Bei den Freeses (Radiocomedy vom NDR) hat Bianca so ihren Bernhard kennengelernt, wenn ich mich nicht irre.

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Barkassenbestand

Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber ich mag die deutsche Sprache wirklich gern – manchmal hat sie jedoch, wie ich finde, ihre Eigenheiten. Ob meine heutige Enttäuschung des Tages nun allerdings wirklich in einer sprachlichen Zweideutigkeit oder eher in der Tatsache, dass ich 25 Jahre in und um Hamburg gelebt und gewirkt habe, begründet war – na entscheidet selbst:

Auf der Suche nach dem Einarbeitungszettel für die neuen Kollegen fand ich heute auf der Arbeit zufällig ein gar vielversprechenes Formular: Erfasst werden sollte darauf der Barkassenbestand.

In freudiger Erwartung nautisch-maritimer Abenteuer geriet ich kurzzeitig in Überlegungen, welches Büro denn nun Schiffe vorhalten würde und wie man es wohl einrichten könnte, da mal mitfahren zu dürfen. Mit näherer Betrachtung des Formulars wurde mir jedoch klar, dass man auf dem Schrieb nur angeben konnte, was man für Geld hat.

Bar-Kassenbestand, nicht Barkassen-Bestand.

Enttäuschend.