Geld von der Bank

Ganz gleich, wo man wohnt, man braucht Geld. Sicher gibt es hier auch Tauschgeschäfte, aber vieles geht auch hier nur mit Geld. Nun lebe ich in einem Land, wo das Bargeld noch erlaubt ist. Das finde ich sehr erfreulich. Aber ganz gleich, wie sehr man sein Bargeld liebt, um ein Konto bei einer Bank kommt man nicht herum. Ich sehe ein, dass das viele Vorteile hat, aber leider ist die Sache mit so einem Bankkonto nicht so einfach.

Die nächste Bankfiliale ist 20km entfernt. Und auch wenn die Öffnungszeiten sympatischer sind als 1988 – das Jahr in dem ich mein erstes Bankkonto eröffnet habe; übrigens auch auf dem Land, in einer Bank (nicht Filiale – eigene Bank) in einem Dorf mit 1500 Einwohnern – so sind sie immer noch nicht gut an meine beruflichen Arbeitszeiten angepasst. Aber als digitaler Fuchs habe ich schon seit Jahren Online-Banking. Ich habe horrendes Geld für das Zubehör (Kartenleser, Software, Karte) ausgegeben, um dann sehr bequem am heimischen Computer meine Bankkonten verwalten zu können. Das hat sich wunderbar eingespielt, auch wenn es mich nervt, dass ich die Software inzwischen nicht mehr kaufen kann, sondern mieten muss. Vermutlich ist das ein wichtiges Verdienst-Standbein der entsprechenden Bank. Immerhin hat mindestens ein Softwareentwickler damit einen Arbeitsplatz.

Nun ist international die Anzahl der Anwender von Online-Banking in den letzten Jahren rasant gewachsen. Daran haben die Banken sicher ihren Anteil, denn nun müssen sie nicht mehr die handgeschriebenen Überweisungen erfassen und tragen auch keine Schuld mehr, wenn man sich vertippt. Man muss seine Kontoauszüge nicht mehr ausdrucken, was der Bank Geld spart. Und die Nachfragen am Telefon nach dem aktuellen Kontostand haben mit Sicherheit abgenommen. Aber je mehr Anwender es gibt, desto mehr kommen eben auch die illegalen Nutznießer auf den Plan, die sich in die Computer der Nutzer einschleichen und die Gelder von den Konten holen. Ich weiß nicht so genau, wie das gehen soll mit dem System das ich benutze, aber anscheinend ist es so häufig vorgekommen, dass der Gesetzgeber beschlossen hat: Mal eben einfach Geld überweisen oder den Kontostand abrufen, gibt es nicht mehr. Das muss jetzt so umständlich und unbequem sein, dass man nur noch mit voller Konzentration und einer Batterie von Hilfsmitteln, Benutzernamen, Passwörtern und diversen Nummern Geld loswerden kann. Ich finde das doof, aber mich fragt ja keiner.

Meine digitalen Fähigkeiten haben jedenfalls nicht ausgereicht, um mich ganz banal auf der Internetseite der Bank einzuloggen. Da aber die Bank passend zu ihrem Online-Angebot auch die telefonische Erreichbarkeit angepasst hat, war ein Gespräch nach meinem Feierabend möglich. Sehr nett und kompetent wurde ich in die neuen Geheimnisse der Zeichen auf meinem Kartenleser, der Kontrollnummern und der Transaktionsnummern eingewiesen. Die Möglichkeiten sich zu vertippen sind jetzt von eins auf fünf angewachsen. Was daran sicherer ist, erschließt sich mir nicht, aber die nette Dame von der Bank kann nun auch nichts dafür und so wirklich erklären kann sie das auch nicht. Einfacher wäre es übrigens, wenn ich die Bankgeschäfte nur noch vom Handy aus mache. Da genügt es, das Handy mit biometrischen Daten zu schützen. Dann braucht man nur noch ein Passwort und Bankgeschäfte gehen ganz einfach. Ich denke dabei eher an abgeschnittene Daumen, die auf ein Handydisplay gehalten werden. Vermutlich habe ich zuviele schlechte Filme gesehen.

Das ist jedenfalls der Moment, wo ich gerne wieder Bargeld in die Hand nehme und in meinem Konsum meine Milch kaufe. Das ist genau so unkompliziert wie immer.

Der Podcast – ein Prolog

Wir haben ja jetzt auch’n YouTube-Kanal – böse Zungen könnten behaupten, der zeichne sich im Grunde durch dasselbe aus wie dieser Blog: Da is nix und da passiert auch nicht viel, aber so isses ja nicht… man muss das halt einfach gut planen.

Nachdem Tinki aus mir sich nicht vollständig erschließenden Gründen ein großer Podcast-Fan ist (bei mir fällt das in etwa 98% meiner Gemütszustände eher in die Kategorie: „Laber mich nicht voll!“) und ich aus Gründen, die ich jetzt auch nicht mehr ganz nachvollziehen kann (es war irgendwas zwischen „Dann hab ich’n Grund, mir irgendein krasses Aufnahmegerät, das für das, was wir machen, eigentlich völlig unnötig ist, zu kaufen!“ und „Ach, warum nicht?“), beschlossen habe, dass man das ja echt mal machen könnte, schwebt über uns irgendwie dieses Podcast-Damoklesschwert.
Und – damit übrigens auch über Euch: Irgendwann, wenn wir alle es am wenigsten erwarten, haben Tinki und ich mal gleichzeitig nix zu tun und werden dann wenige Minuten bis hin zu mehreren Stunden in so’n Mikrofon labern. Und lachen. Wahrscheinlich werden wir hauptsächlich in ein Mikrofon lachen, und ein paar Stunden bis Wochen später könnt Ihr Euch das Ganze anhören.

Was könnt Ihr jetzt tun, um das Ganze noch abzuwenden? Im Grunde gar nix mehr, denn mit der Erstellung unseres YouTube-Kanals und der Anschaffung des besagten krassen Aufnahmegerätes ist der „Point of no return“ längst überschritten. Aber – müsst Ihr ja vielleicht auch nicht… das Zuhören ist ja freiwillig, und vielleicht wird’s ja gut?

Schreibt also vielleicht einfach in die Kommentare, dass Ihr Euch schon drauf freut, anstatt zu fragen, ob das jetzt auch noch sein muss… die Freude muss sich ja nicht direkt auf das Anhören unseres Gelabers beziehen, aber wenn wir dem einen oder anderen derweil nicht anderweitig auf den Geist fallen können, ist das ja vielleicht auch schon ein Zugewinn? Obwohl… so isses ja auch nicht, denn während des Podcasts kann man auch wen anrufen. Das hab ich bei Tinki gehört, als sie wiederum ihre Hüh-Podcast-Frau hörte… bleibt also gespannt, wer von uns bald alles so „on air“ ist.