Mondscheintomate Podcast Folge 7: Oh Lord, gib ihr ein Wort – zwischen Gospelchor, Kaffeeklatsch, Kühltaschen und Literatur

Wir präsentieren Euch hiermit stolz Folge 7, für die sich Erich Kästner und Schwester Mary Clarence gleichzeitig im Grab umdrehen könnten – noch ganz ohne den Schrein mit lauter technischen Geräten, den wir demnächst für unsere Aufnahmen vor der Tür aufbauen werden, dafür mit einer Ode an das Buschwerk, fast ’nem „A“ im Telefonhörer, mit der Geschichte vom Wal, der vom Bundestag in die Spree schwimmt, mit dem wiederverwendbaren Lichtungsumfallbaum und vielen weiteren Informationen und nützlichen Lifehacks.

Mondscheintomate Podcast Folge 6: Von Schokoladenvergiftungen, Sultaninen, Gabelstaplern und von der Geschichte des Tresors

In dieser Folge werten wir unseren früheren Chemieunterricht aus und sinnieren darüber, wie der Hund mit dem Bus aus dem Dorf kommt. Folgt uns außerdem für kulinarische Tipps, für Lifehacks und für tolle Rezepte!

Mondscheintomate Podcast Folge 5: Ein halber Outdoor-Podcast mit Hund, Hut, der Hüpfburg in Planung und Halloween

Wir haben tatsächlich mal den Versuch gewagt, unseren Podcast draußen aufzunehmen… wie lange das funktioniert hat, wo Florenz liegt und was es mit Horsts Perpetuum mobile auf sich hat, erfahrt Ihr in dieser Folge unseres Podcasts.

Mondscheintomate Podcast Folge 4: Don’t drink and podcast! Storys vom Floh, vom Heizpilz und vom luftaufgepusteten Flamingo

Tinki verzinnt sich in dieser Folge ein wenig die Rinne und erzählt unter anderem von Partys und vom Ordner, in dem sie ihre Zecken abheftet, während ich von der Uhrenzahnbürste und von Knöpfen mit wenig Funktion berichte – willkommen also in unserem Wimmelbild zum Hören!

Mondscheintomate Podcast Folge 3: Skandal im Dorf? Ist nach der Käsekuchen-Kontroverse alles vorbei?

Vor dem möglichen verfrühten Aus dieses Podcasts lachen wir noch in 80% dieser Folge durchgehend, außerdem klären wir, dass Igel keine Äpfel fressen und hatten sogar sehr kurz einen Podgast. Na wenn das nichts ist?

Der Waschbeckenstöpsel

Nachdem ich mich trotz meines Akademikerdaseins zu blöd für das soziale Netzwerk mit der Zeichenbeschränkung und dem Vogel fühle, es aber wiederum Dinge gibt, die eigentlich keinen „richtigen“ Blogpost wert, aber trotzdem zu schade zum Vergessen sind: Herzlich willkommen in der neuen Kategorie „kurzgebloggt“!

Was mich konkret zu der Tat mit der neuen Kategorie trieb? Wie sie bereits selbst erwähnte, rezensiert Tinki ja mit Hingabe irgendwelche Produkte, die es online käuflich zu erwerben gibt. Bisweilen spielen sich dazu zumindest in meinem Kopf groteske Szenen ab… neulich zum Beispiel bot Tinki mir in diesem Zusammenhang einen Waschbeckenstöpsel an.

Im Ernst – was willste dazu denn für ’ne Bewertung schreiben?

„Der Stöpsel stöpselt ganz hervorragend – im Grunde dichtet er nicht viel schlechter, als Johann Wolfgang von Goethe. Auch optisch ist dieser Ausbund ostasiatischer Qualitätsproduktion ein Gedicht!

Meine Bewertung lautet: 100 Sterne mit Glitzer! Gerne wieder!“

Ich weiß ja nicht…

Mondscheintomate Podcast Folge 2: Warum wir einen Podcast machen und ob der Dackel in der Autowerkstatt arbeitet

Die Frage, die sich immer wieder stellt und von der wir in Folge 1 irgendwie nicht auf die Kette gekriegt haben, sie zu beantworten: Warum machen wir das eigentlich?
Neben der Auflösung des Geheimnisses um die Mondscheintomate, Schilderungen der Träume von Awards und der Klärung, was der Dackel mit der Autowerkstatt zu tun hat, haben wir also in dieser Folge noch einmal versucht, zu erklären, warum wir denn nun eigentlich einen Podcast machen. Ob es uns gelungen ist? Nun ja… hört selbst!

Mondscheintomate Podcast Folge 1: Wir stellen uns vor (jedenfalls ein bisschen)

Endlich ist es soweit: Unsere erste Mondscheintomate Podcast-Folge ist online!
Für diese Folge hatten wir uns vorgenommen, uns Euch vorzustellen… ich glaube, ich kann an dieser Stelle vorwegnehmen, dass das so mittelgut funktioniert hat. Zumindest aber haben wir „einen vom Pferd erzählt“ und vielleicht erfahrt Ihr ja, welche Herausforderungen solch ein Podcast mit sich bringt, wie groß wir sind oder „wie alt unser Alter ist“?

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Anhören!

Nicht zuletzt der Hund hat im Rahmen der Podcast-Produktion hervorragend performt… und das nicht nur fürs Thumbnail!

Übrigens freuen wir uns natürlich, wenn Ihr den YouTube-Kanal von Mondscheintomate abonniert – das verhindert auch in Zukunft, dass Ihr unseren Quality-Content verpasst. 😀

Unser Podcast-Intro ist online!

Okay… das ging unerwartet schnell jetzt: Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus… unser Podcast-Intro ist endlich online!

Kein Hörspiel – Podcast!!

Dann kann es ja eigentlich höchstens noch Äonen dauern, bis der erste „richtige“ Podcast an den Start geht. Ihr dürft gespannt sein – wir sind es auch!

10 Gegenargumente zu Gegenargumenten zum Gendern

Liebe Lesende,

das hier ist kein Feminismus-Blog. Das wird es auch nicht werden, aber ich muss mich jetzt echt mal zu einer Sache äußern: Zum Gendern.

Offensichtlich ist das in meiner Social-Media-Bubble gerade ein Thema oder die Algorithmen bringen das Thema mit irgendwas in Verbindung, was ich sonst so mache („wer veganes Sushi mag, interessiert sich auch fürs Gendern“), also dachte ich, ich blogge mal drüber – dann kann ich immer, wenn das Thema aufkommt, einfach diesen Blogpost verlinken. Okay – wahrscheinlich werde ich das nicht tun, aber immerhin könnte ich, und so ist das alles dann zumindest mal gesagt.

Ich habe in den letzten Tagen und Wochen Argumente gesammelt, die ich so oder so ähnlich (nein, ich habe nichts dazugedichtet, aber zum Teil habe ich Argumente mit demselben Inhalt zusammengefasst und frauenverachtenden, sexistischen Scheiß weggelassen, denn dem will ich nicht einmal in diesem Kontext eine Bühne bieten) gegen das Gendern gelesen oder gehört habe. Zum Teil sind es „Argumente“, die diese Bezeichnung aus meiner Sicht eigentlich gar nicht verdienen – trotzdem werden sie immer wieder angeführt und ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Gegenargumente dazu zusammenzufassen.

Here we go:

1. „Das steht aber nicht im Duden, da gibt es keine festen Regeln zu!“

Ja – um so besser! Da kannste Dir sogar aussuchen, wie Du das umsetzt! Es gibt da so viele schöne Möglichkeiten, und egal, welche Du nutzt oder ob Du das wie ich vom Kontext abhängig machst, zeigst Du schon mal, dass Du Dir da’n Kopp drum gemacht hast.

2. „Ich würde lieber ‚…innen und …er‘ schreiben – aber dann meckern ja wieder ‚die diversen‘ und deshalb lasse ich es ganz!“

Kann man so machen – ist halt dann auch nicht anders, als wenn Du sagst, ich habe keinen Kaffee, sondern nur Wasser und deshalb trinke ich das dann lieber auch gleich aus der Kloschüssel.

Mal im Ernst: Wenn Du z. B. eine Transperson triffst, frag doch einfach nach, wie diese Person angesprochen werden möchte – das sind Menschen, die im Allgemeinen sprechen und Euch das sagen können! Meiner Erfahrung nach tun sie das übrigens zum Teil sogar ohne, dass man nachfragen muss, wenn man mit seiner Ausdrucksweise schon gezeigt hat, dass man sich zumindest Mühe gibt, es richtig zu machen… also zeig doch zumindest, dass Du irgendwie woke bist, was das Thema angeht und dass Du Dich damit auseinandergesetzt hast.

3. „Aber Frauen sind ja mitgemeint!“

Es geht echt nicht darum, wer „mitgemeint“ ist – es geht überhaupt nicht um Dich oder um Deine Sicht oder darum, wen oder was Du meinst. Sobald Du etwas sagst, hast Du nur noch bedingt Einfluss darauf, wie das bei der Person Dir gegenüber ankommt. Es ist schon bei eindeutig erscheinender Formulierung von x Faktoren, die nicht bei Dir liegen, abhängig und zum Teil Glückssache, ob Dein Gegenüber Dich so versteht, wie Du es gemeint hast (check doch dazu mal das Vier-Seiten-Modell von Friedemann Schulz von Thun aus #Psychologie). Erwarte also besser nicht, dass irgendjemand (im Zweifelsfall sogar noch jemand Fremdes, der also Dich auch gar nicht einschätzen kann oder weiß, wie Du Dinge sonst so meinst, wie Deine Ansichten und Werte sind, wie Du sozialisiert bist und was Du für ein Umfeld hast etc.) irgendetwas richtig versteht, was Du gar nicht gesagt, sondern nur gemeint hast – das ist im Grunde zum Scheitern verurteilt.

4. „Ich fühle mich auch mit angesprochen, wenn…“

Das kannst Du – und wenn Du Dich mit der männlichen Form mit angesprochen fühlst, dann ist das okay und wenn Du von Dir selbst in der männlichen Form sprichst, ist das unabhängig von Deiner Geschlechtszugehörigkeit auch okay. Ich war selbst so – eine mehr oder weniger junge Frau, die eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben (jau, sowas kann ich auch – ich hab nämlich studiert um damit die Welt zu retten… jetzt mache ich gar nix mit meinem krassen Studium – Büro ist ja auch ganz nett, wenn Weltretten gerade nicht drin ist) und im Vorwort formuliert hat, dass sie aufs Gendern verzichtet, weil sich schließlich jeder so wie sie selbst angesprochen fühlen kann. Das Ding ging so durch, ich war sogar eine Zeit lang irgendwie stolz auf den Move – das bin ich heute nicht mehr und würde das so auch nicht mehr machen.

Ich habe nämlich zwischenzeitlich etwas verstanden, nämlich, dass es beim Gendern nicht um mich geht oder um Leute, die so sind wie ich. Es geht um Bilder, die Sprache in die Köpfe von Menschen zeichnet. Ich versuche das mal an einem Beispiel zu erklären und fange einen Satz an mit: „Mechaniker lernen in der Ausbildung…“

Und? Was stellt Ihr Euch da vor? Welches Bild malt das in Euren Kopf? Ich hab da jetzt nicht empirisch zu geforscht, aber ich würde behaupten, dass die wenigsten Leute sich Mechaniker mit ’nem Zopf vorgestellt haben, die schon ein Kind geboren haben. Solange man nun diese Stereotypen zum Thema „typisch männlich – typisch weiblich“ auch durch die Sprache immer weiter füttert, wird sich daran nichts ändern.

5. „Für manche Wörter gibt es aber nur eine männliche Form!“

Okay – ehrlich gesagt fällt mir gerade auf Anhieb nicht eins ein, aber das Ganze kann man aus meiner Sicht genauso halten, wie beim ersten Zitat: Werd doch mal kreativ! Ich kann Dir dabei eins versprechen – Konrad Duden steht nicht mit dem nach ihm benannten Buch hinter Dir, um Dich damit zu erschlagen, weil Du ein neues Wort erfunden hast (aber wenn es so wäre und er hätte die neueste Auflage in seinen Händen, würde ich mich in vielen Fällen zu wetten trauen, dass Dein soeben „erfundenes“ Wort schon drin steht – wir hatten es neulich mit „Gästin“).

6. „Aber manchmal will ich wirklich nur Männer ansprechen!“

Okay, mir fallen jetzt so für meine Lebensrealität gerade nur sehr wenige Situationen ein, in denen das Geschlecht meines Gegenübers für mich eine Rolle spielt, aber wenn das bei Dir anders ist, dann stell Dich doch nicht absichtlich blöd: Niemand würde einen Mann ernsthaft mit einer weiblichen Bezeichnung ansprechen wollen (andersherum ist das übrigens anders, falls Du es bis hierhin nicht gemerkt haben solltest), also wo ist der Punkt, Männer mit der männlichen Form anzusprechen? Ja, auch ich würde einen Brief an eine Gruppe, die ausschließlich aus Männern besteht, nicht mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ beginnen… mit „Sehr geehrte Herren“ allerdings auch nicht, weil ich das weird fände, aber mir würde da schon eine Lösung einfallen und ich bin sicher, Dir auch.

7. „Mit dem Gendern sollen ja alle Geschlechter angesprochen werden. Ich glaube aber, es gibt nur Männer und Frauen!“

Mal im Ernst: Es kommt nicht darauf an, was Du glaubst… wenn Du glaubst, die Erde ist flach und quadratisch, ist das trotzdem nicht so, nur, weil Du das glaubst oder es so haben willst, denn Dein Glaube ist nicht in der Lage, Realitäten zu verändern (und hoffentlich hab ich jetzt nicht durch irgendeinen dummen Zufall solche Flatearth-Leute am Ar$$$).

Das Ding ist ja außerdem: Wir haben 2021 – Du durftest zwar aufgrund der Pandemiesituation mancherorts zeitweise nicht in den Baumarkt, aber davon abgesehen darfst Du viele gute Sachen – zum Beispiel sein und denken, was Du willst. Wenn Du jetzt also denken willst, dass es nur zwei Geschlechter gibt, dann kannst Du das ja denken, aber gleichzeitig gibt es Transpersonen und sogar Leute, die sich keinem Geschlecht eindeutig zuordnen (lassen). Akzeptier das. Das ist Realität, denn es ist ja unabhängig von dem, was Du glaubst, einfach da. Ach, und begegne den Leuten gefälligst mit dem Mindestmaß an Respekt, mit dem man eigentlich jedem Menschen zu begegnen hat (eigentlich ist das ja selbstverständlich, aber ich hatte das ungute Gefühl, dass ich das an dieser Stelle nochmal erwähnen sollte).

8. „Wir haben viel wichtigere Probleme!“

Das haben wir ganz bestimmt, aber kein einziges dieser anderen Probleme wird kleiner, weil Du nicht genderst.

9. „Du machst das bestimmt auch nicht immer richtig!“

Stimmt. Bestimmt habe ich es nicht einmal in diesem Blogpost durchgehend richtig gemacht, aber, hey, ich versuche es… das ist mehr als „Ich kann aber nicht…“ und „Ich weiß aber nicht…“ und „Ich will aber nicht…“ – und Perfektion kann aus meiner Sicht auch von keinem Menschen erwartet werden (übrigens auch unabhängig vom Geschlecht).

Und 10. – wohl am häufigsten gehört und gelesen: „Aber das verhunzt / verkompliziert die Sprache!“

Erstens: Das liegt an Dir, wie Du das Ganze umsetzt. Es gibt da je nachdem, was man ausdrücken will und wie der Satz konstruiert ist, aus meiner Sicht schönere und weniger schöne Möglichkeiten, und wie schon ziemlich am Anfang geschrieben kannst Du Dir aussuchen, wie Du das machst.

Wie wäre es zum Beispiel mal mit einer geschlechtsneutralen Form? Wirkt weird und konstruiert? Wirklich? Sind Euch meine „lieben Lesenden“ vom Anfang aufgefallen? Nicht? Doch, aber nicht negativ? Dann kann es so schlimm nicht sein, und wer auch an der Stelle noch behauptet, das sei aufgrund der Lesbarkeit nicht drin, hat aus meiner Sicht eher ein Problem mit dem Lesen als mit der geschlechtersensiblen Formulierung.

Zweitens: Ich bin mir sehr sicher, dass das Ganze nicht von Dauer ist. Ich finde auch nicht alle Lösungen gut oder immer praktikabel, aber ich nutze wenigstens die bekannten Möglichkeiten, um die Zeit zu überbrücken, bis sich eine ideale Lösung gefunden hat. Ich bin mir nämlich sicher, dass wir das alles irgendwann nicht mehr machen müssen, weil entweder jemand eine bessere Lösung gefunden hat, die sich dann einfach etabliert oder weil sich die Sprache so gewandelt hat, dass die intuitiv gebrauchte Formulierung eine geschlechtsneutrale ist. Eine dritte Möglichkeit gibt es ja auch noch: Die Bilder in unseren Köpfen und die Vorurteile, die wir haben, haben sich so gewandelt, dass mein Beispiel weiter oben mit den Mechanikern nicht mehr funktioniert. Okay – es ist unwahrscheinlich, dass ich das noch erlebe, aber fest wünschen kann ich es mir ja.